Banana is the new Greg, äh, Black

CÉRIOUS GOOD CLUB
5. Mai
2 Min. Lesezeit

Eine Banane, ein Golfplatz und ein ziemlich cooler Shoot: Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Jon Gries, der grantelnde Ehemann aus The White Lotus, das neue Gesicht einer viralen Fashion-Kampagne wird – und das auch noch mit Banane in der Hand und einem Grinsen, das mehr sagt als jede It-Bag?

Aber genau das macht Jacquemus eben so anders. Während sich andere Marken noch überlegen, welchen TikTok-Teenie sie als Nächstes in ihren Pullover stecken, setzt Simon Porte Jacquemus einfach auf einen 67-jährigen Charakterkopf mit Ecken, Kanten und komplettem Anti-Model-Vibe. Und es funktioniert. Besser sogar, als es sollte. Die Kampagne heißt "Going Bananas for Jon" – und sie meint das verdammt ernst. Jon steht auf dem Golfplatz. Im Boxershort mit Bananen-Print. Mit einer echten Banane in der Hand. Mal wirkt er wie der verschrobene Millionär von nebenan, mal wie ein Typ, der gleich einen schrägen Monolog über das Leben halten könnte – und dabei zufällig auch noch unverschämt gut aussieht in einem buttergelben Jacquemus-Anzug. Was hier passiert, ist keine klassische Modekampagne. Es ist ein Augenzwinkern. Ein liebevoller Mittelfinger gegen all das Glatte, Leere und Überinszenierte in der Modewelt. Jacquemus zeigt mit dieser Kampagne: Stil kennt kein Alter. Und Charisma keinen Dresscode. Und wer sagt eigentlich, dass ein Mann in seinen Sechzigern keine verdammte Modeikone sein kann?

Die Bilder? Geschossen von Andrew Jacobs. Der Look? Kalifornisch, sonnengetränkt, surreal. Der Vibe? Als hätte Wes Anderson mit Slim Aarons auf Speed zusammengearbeitet. Und mittendrin: Jon Gries – so lässig, dass selbst sein Golfcart aussieht wie ein Fashion-Statement.

Jacquemus eröffnet mit der Kampagne übrigens auch seinen neuen Store in L.A. – aber ganz ehrlich? Die eigentliche Eröffnung findet im Kopf statt. Nämlich dann, wenn man realisiert, dass Mode wieder Spaß machen darf. Schräg sein darf. Sich selbst nicht zu ernst nehmen muss, um ernst genommen zu werden. Fazit? Diese Kampagne ist Banane. Im allerbesten Sinne.