No Cap: Die Renaissance der Baseball-Kappe
- CÉRIOUS GOOD CLUB
- 27. März
- 3 Min. Lesezeit
Es gibt Trends, die verschwinden für ein paar Jahre in der modischen Versenkung, nur um dann mit voller Wucht zurückzukommen – und genau das passiert gerade mit der Cap. Wer dachte, dass das gute alte Baseballcap ein Relikt aus den Nullerjahren oder maximal ein Signature-Piece für Skaterboys ist, hat bei der Trendvorhersage für dieses Jahr definitiv nicht aufgepasst. Denn 2025 feiert die Cap ein massives Comeback – und diesmal ist sie nicht nur auf den Köpfen von Streetwear-Boys zu finden, sondern auch in den Front Rows der Fashion Weeks, kombiniert mit Anzügen, Kleidern und High-End-Designerteilen, an Männern und Frauen.
© Ralph Lauren
Aber nun erstmal einen Schritt zurück: Wo kommt die Cap eigentlich her? Ursprünglich wurde sie für Baseballspieler entwickelt – die ersten Teams begannen bereits in den 1860ern, Caps zu tragen. Doch erst mit der Einführung der klassischen 6-Panel-Baseballcap mit Snapback oder Fitted Closure in den 1940ern wurde sie zum Standard im Sport. In den 90ern und frühen 2000ern übernahm dann die Streetwear-Szene das Zepter: Supreme, Stüssy und BAPE machten Caps zu einem festen Bestandteil urbaner Mode. Die berühmte Supreme Box-Logo-Snapback? Ein Stück Fashion-Geschichte! Spätestens mit dem Hype um Marken wie New Era – deren Yankees-Cap zu einem der meistverkauften Accessoires aller Zeiten wurde – war klar: Die Cap ist weit mehr als nur ein funktionaler Sonnenschutz, Freunde.
Heute sind Caps wieder überall – von High Fashion bis Casual Streetstyle, von luxuriösen Materialien bis zum klassischen Baumwoll-Twill. Doch was sie 2025 so besonders macht, ist nicht nur ihre Allgegenwart, sondern vor allem die Art, wie sie jetzt getragen wird. Der größte Unterschied zur College-Ästhetik oder dem Dad-Style von vor ein paar Jahren? Die neue Cap ist sophisticated! Selbst Luxuslabels wie Saint Laurent, Miu Miu und Fendi haben das Potenzial längst erkannt und schicken ihre Models mit minimalistischen, edlen Kappen über den Laufsteg. Statt plakative Logos oder Sportteam-Stitchings dominieren hier cleane Designs, hochwertige Materialien und elegante Farben. Eine Cap von Saint Laurent? Gibt’s jetzt in feinster Wolle und butterweichem Leder. Bei Miu Miu? Gerne mit subtiler Logo-Stickerei, passend zum preppy Chic der aktuellen Kollektionen. Doch nicht nur die Luxuslabels haben das Cap-Game verstanden. Teddy Santis, Gründer und Kreativkopf von Aimé Leon Dore, hat Caps längst zum Standard-Inventar jeder Kollektion gemacht. Ob mit dem ikonischen Aimé-Stitching oder dem klassischen NY-Mets-Logo, die ALD-Cap ist ein fester Bestandteil seiner modernen Preppy-Interpretation geworden. Getragen mit Wollhosen, Polo-Shirts und Penny Loafern, zeigt Santis, dass die Kappe nicht nur Streetwear kann – sondern auch Ivy League. Auch Brands wie Ami, Ralph Lauren und Drake’s zeigen, dass die Cap perfekt zum modernen, smarten Look passt. Eine schlichte Baumwollcap zur Oversized-Blazer-Hose-Kombination? Funktioniert. Ein klassisches Drake’s-Tweed-Sakko mit einer Cap im Vintage-Look? Ein Volltreffer. Und dann wären da noch Labels wie Gap und Uniqlo U, die beweisen, dass das Trend-Piece nicht teuer sein muss, um cool auszusehen.
Was die neue Cap-Ära wirklich ausmacht, ist also die Art, wie wir sie tragen. Früher galt: Cap zum Hoodie, Cap zur Baggy Jeans, Cap als Streetwear-Basic. Heute? Cap zum Maßanzug. Cap zum Midikleid. Cap zu Loafern und Trenchcoats. Die Kombination aus sportlichem Accessoire und elegantem Outfit bringt genau die Art von modischem Bruch, die Outfits spannender macht. Selbst auf roten Teppichen tauchen inzwischen Stars mit Designer-Caps auf – ein klarer Beweis dafür, dass die Zeiten, in denen Baseballcaps nur für entspannte Wochenend-Looks reserviert waren, endgültig vorbei sind. Die Cap ist 2025 nicht mehr nur ein Accessoire – sie ist ein Statement. Und wer sie jetzt noch nicht auf dem Schirm hatte, sollte sich schleunigst eine besorgen. Aber bitte: Cap it like it‘s hot!
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Fotos: © Ralph Lauren